Sie ist die tropische Krankheit mit dem vermutlich höchsten Bekanntheitsgrad. Malaria, auch Sumpf- oder Wechselfieber genannt, plagt Einheimische und Reisende schon seit Menschengedenken. Schon vor 3.500 Jahren erwähnt, versucht der Mensch seither, der Krankheit beizukommen. Sie kann, wenn rechtzeitig erkannt, relativ gut behandelt werden, jedoch fallen ihr jährlich noch immer ungefähr eine Million Menschen zum Opfer. Das Problem liegt hierbei oftmals in der Prävention. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Malaria gibt es nicht. Die fortwährende Erforschung der Krankheit hat noch immer keinen wirkungsvollen Impfstoff hervorgebracht.
Eine maßgebliche Rolle im Kampf gegen die Krankheit spielen die Tropeninstitute. Diese Einrichtungen sind meist einer Klinik oder einem Krankenhaus zugehörig und beschäftigen sich mit allen Facetten der Tropenmedizin. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Aufklärung, Beratung, Untersuchungen, Weiterbildungen sowie der Forschung.
Da bei Malaria die Impfmaßnahme wegfällt, ist es für Reisende von immenser Wichtigkeit, sich im Vorfeld kompetent beraten zu lassen. Ein Mitarbeiter des Tropeninstitutes wägt hierbei ab, welche Vorkehrungs- und Vorsichtsmaßnahmen am geeignetsten sind. Die empfohlene Schutzmaßnahme hängt wesentlich vom zu bereisenden Gebiet ab. Liegt dort ein hohes Infektionsrisiko vor, wird häufig zur sogenannten Chemoprophylaxe geraten. Diese kann allerdings mit nicht zu vernachlässigenden Nebenwirkungen verbunden sein.
Ist eine Reise in einen Landstrich mit geringerem Infektionsrisiko geplant, reicht es zumeist, ein Stand-by-Paket, welches im Notfall eingenommen wird, bei sich zu führen. Aber auch die hier eingesetzten Medikamente können schwere Nebenwirkungen hervorrufen.
Deswegen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Beratung. Vorgebeugt werden kann mit der richtigen Kleidung, Moskitonetzen und der Behandlung der Haut und Kleidung mit Mitteln, die einen abwehrenden Effekt auf Moskitos haben. Um jeden Preis sollten Insektenstiche vermieden werden. Erschreckend ist, dass nur ein geringer Teil der Betroffenen die Warnungen ernst nimmt. Aufgabe des Institutes ist es, Reisende über die Wichtigkeit der Vorbeugung in Kenntnis zu setzen.
Ein Tropeninstitut bietet des Weiteren Tropentauglichkeits- und Reise-Rückkehruntersuchungen an. Reisende, deren Physis den Bedingungen in den Tropen nicht gewachsen ist, werden somit bereits im Vorfeld auf die Risiken hingewiesen. Ebenso können Untersuchungen nach der Wiederkehr Symptome oder Parasiten erkennen.
Da die Tropen- und Reisemedizin ein eigenes Fachgebiet ist, bieten die Institute Schulungen in Diagnostik und Behandlung sowohl für Ärzte als auch Studierende an. Sie arbeiten intensiv mit Entwicklungsländern zusammen und betreiben gezielte Forschung an Malaria und anderen tropischen Krankheiten.